Motorgesundheit Teil 3: Kühlwasser

Wasser hat im Verbrennungsraum des Motors natürlich nichts zu suchen, aber in alten Motoren kann es wegen einer undichten Zylinderkopfdichtung aus dem Kühlkreislauf in den Verbrennungsraum gelangen – und so weiter ins Öl (siehe auch Schaum im Öl). Bemerkbar macht sich das häufig durch ein nicht aufhörendes Nebeln aus der Auspuffanlage. Umgekehrt kann es auch passieren, dass Öl- und Treibstoffreste in den Kühlwasserkreislauf gelangen. Ist das passiert, schwimmt auf dem Kühlwasser eine dunkle Schicht aus schmierigen Flüssigkeiten oder der Vorratsbehälter ist verunreinigt. Besonders letzteres Symptom ist ein ziemlich sicheres Anzeichen für eine defekte Zylinderkopfdichtung. Die Reparatur sollte schnell erledigt werden, wenn Sie Ihr Auto weiterhin fahren wollen, ansonsten droht ein kapitaler Motorschaden und das Triebwerk muss ausgetauscht werden.

Eine Reparatur der Zylinderkopfdichtung kann je nach Fahrzeugklasse, Art des Motors und Bauart des Blocks (Stahl/Aluminium) mit 800 bis 1200 Euro zu Buche schlagen. Natürlich ist die Grenze nach oben nahezu offen, aber der Mittelwert liegt bei ca. 1000 Euro.

Eine solche Reparatur kann im Laufe des Lebens eines Autos ein- bis zweimal durchgeführt werden, danach stoßen Werkstätten auf die physikalischen Grenzen des Materials. Hat Ihr Motor bereits eine Reparatur an der Zylinderkopfdichtung hinter sich, sollten Sie sich überlegen, ob es nicht Zeit für etwas Neues oder wenigstens einen Austauschmotor ist.

Motorgesundheit Teil 2: Schaum im Öl

Bei älteren Motoren muss aufgrund der Natur der Sache regelmäßig Öl nachgefüllt werden, bei Motoren mit Laufleistungen von über 150 000 Kilometern sind einige hundert Milliliter im Monat völlig normal. Bei der Gelegenheit sollten Sie auch auf den Deckel der Einfüllöffnung für das Öl achten. Hat sich hier ein gelblicher Schaum oder sogar eine puddingartige Masse festgesetzt? Dann fahren Sie Ihr Auto offensichtlich häufig auf Kurzstrecken und es verbleibt Wasser im Öl- und Verbrennungstrakt. Dann heißt es: unbedingt Ölwechselintervalle einhalten.

Durch das im Öl verbleibende Wasser verliert es an Schmierfähigkeit, weil der Fremdstoff (das Wasser) den Ölfilm immer wieder reißen lässt. Eine fehlende Schmierwirkung zwischen Kolben und Zylinder kann schnell ein Desaster werden. Nach längerer Standzeit kann dies sogar zu einem unruden Laufen des Motors führen, das sich Meistens bereits nach wenigen Minuten behebt. Halten die Symptome an, sollten Sie reagieren.

Tipp

Das Nachfüllen frischen Öls bewirkt keine Besserung, ein voller Ölwechsel (am besten auch mit neuem Filter) wird nötig. Wird altes Öl mit neuem „verdünnt“, werden die schlechten Gleiteigenschaften der vorhandenen Mischung nicht ausgemerzt.