Brüssel will ältere Autos jährlich zur Hauptuntersuchung (Tüv) bitten

Ginge es nach Siim Kallas, Verkehrskommissar der EU, sollen möglicherweise schon nächstes Jahr „ältere Fahrzeuge“ jährlich zur Hauptuntersuchung vorgeführt werden. Der Gesetzesentwurf hierzu wird möglicherweise noch diesen Sommer im EU-Parlament diskutiert.

Betroffen wären dem (vertraulichen) Entwurf zufolge Fahrzeuge, die älter als sechs Jahre sind oder, die einen Kilometerstand oberhalb der 160 000 haben. In Deutschland wäre so jedes zweite Auto betroffen.

Laut Kallas soll auf diese Weise die Anzahl der Unfälle reduziert werden. Kritiker des Vorhabens – und das sind zahlreiche – sehen darin ein Mittel, Werkstätten und Prüfstellen Zwangskunden in die Garagen zu schieben und nur deren Umsätze zu fördern. Die Wenigsten halten eine jährliche Hauptuntersuchung für unnötig.

Laut ADAC ist ein Prozent der Verkehrsunfälle auf Defekte an Fahrzeugen zurückzuführen, die nicht rechtzeitig repariert worden sind. Das ist ein erschreckend geringer Anteil und macht die drohende Forderung der EU witzlos.

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