Koenigsegg will den Viertakter revolutionieren

Der Gründer des schwedischen Supersportwagenherstellers Koenigsegg, Christian von Koenigsegg, sieht eine neue Perspektive für den in seinem Arbeitsprinzip seit über 100 Jahren unveränderten Verbrennungsmotor: eine Revolution soll Nockenwelle, Zahnriemen und mechanisch angebundene Komponenten entkoppeln. „Free Valce Technology“ nennt man die Idee, Ventile nicht mehr mechanisch, sondern elektronisch gesteuert zu öffnen und zu schließen. Doch der Reihe nach.

Blick in die Motorhaube eines Testautos. Unter einer roiten Abdeckung befindet sich die neue Ventilsteuerung.

Gut zu sehen ist die schlankere Bauform — und das bezieht sich nur auf die Abdeckung.
Grabpic aus dem Video (s.u.).

Was mit den alten Prinzipien ebenfalls nur sehr kompliziert möglich ist, ist das Abschalten von Zylindern. Hersteller großere Luxusfahrzeuge setzen diese Methode mittlerweile an, um im Stadtbetrieb Kraftstoff zu sparen, zum Beispiel Audi mit dem A8.

Die Idee von Koenigsegg ist relativ einfach erklärt: die einst mechanisch angebundenen Komponenten werden mit eigenen Mechanismen versehen, die elektronisch angesteuert werden können. Christian selbst vergleicht es mit einem Besen, den man auf Klaviertasten drückt: man bedient unweigerlich viele Tasten. Bei der „Free Valve Technology“ aber lässt sich auf der Klaviatur aus Ventilen plötzlich spielen. Sie können individuell bewegt werden.

Nockenwelle aus einem 8-Zylinder-Motor

Nockenwelle aus einem 8-Zylinder-Motor. Bild von “Stahlkocher”, CC BY-SA 3.0 (Wikimedia Commons)

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Motorgesundheit Teil 4: Geräusche und Leistung

Geräusche

Die etwas sensibleren Fahrer hören frühzeitig, wenn sich etwas am Fahrzeug verändert. Auch das Motorgeräusch ist ein Nennwert, der sich im Laufe eines Autolebens verändert. Versuchen Sie, darauf zu achten, ob der Motor in etwa gleich klingt und vor allem, ob die Töne, die er von sich gibt, regelmäßig, geschwindigkeits- und belastungsabhängig sind.

Leistung

Die Leistung von Motoren kann sich im Laufe ihrer Nutzung über tausende Kilometer hinweg ändern: manchmal steigt sie etwas, manchmal fällt sie. Das hängt oft vom Fahrstil des Fahrers ab. Allerdings ist die Änderung kaum zu bemerken, weil sie sich über einen langen Zeitraum ändert. Etwa 5 Kilowatt Leistungsunterschied nach oben sowie nach unten sind durchaus möglich.

Eine plötzlich einsetzende Mehrleistung ist fast immer ein Zeichen für schwere Fehler bei der Treibstoffverbrennung. Der Motor ist nicht auf diese Leistung ausgelegt und kann zu einem schnellen Ende geführt werden. Fällt eine unerwartete Mehrleistung sofort auf, ist vielleicht noch etwas zu retten.

Zeigt der Motor hingegen immer wieder Schwächeanfälle und es fehlt ein signifikanter Teil der Leistung, ist vielleicht nur ein Zylinder ausgefallen. Hieran kann eine defekte Zündkerze oder nur ein abgerutschtes oder kaputtes Zündkabel Schuld sein. Solche Defekte können günstig behoben werden; mit etwas Geschick ist noch nicht einmal eine Werkstatt vonnöten.