Motorgesundheit Teil 4: Geräusche und Leistung

Geräusche

Die etwas sensibleren Fahrer hören frühzeitig, wenn sich etwas am Fahrzeug verändert. Auch das Motorgeräusch ist ein Nennwert, der sich im Laufe eines Autolebens verändert. Versuchen Sie, darauf zu achten, ob der Motor in etwa gleich klingt und vor allem, ob die Töne, die er von sich gibt, regelmäßig, geschwindigkeits- und belastungsabhängig sind.

Leistung

Die Leistung von Motoren kann sich im Laufe ihrer Nutzung über tausende Kilometer hinweg ändern: manchmal steigt sie etwas, manchmal fällt sie. Das hängt oft vom Fahrstil des Fahrers ab. Allerdings ist die Änderung kaum zu bemerken, weil sie sich über einen langen Zeitraum ändert. Etwa 5 Kilowatt Leistungsunterschied nach oben sowie nach unten sind durchaus möglich.

Eine plötzlich einsetzende Mehrleistung ist fast immer ein Zeichen für schwere Fehler bei der Treibstoffverbrennung. Der Motor ist nicht auf diese Leistung ausgelegt und kann zu einem schnellen Ende geführt werden. Fällt eine unerwartete Mehrleistung sofort auf, ist vielleicht noch etwas zu retten.

Zeigt der Motor hingegen immer wieder Schwächeanfälle und es fehlt ein signifikanter Teil der Leistung, ist vielleicht nur ein Zylinder ausgefallen. Hieran kann eine defekte Zündkerze oder nur ein abgerutschtes oder kaputtes Zündkabel Schuld sein. Solche Defekte können günstig behoben werden; mit etwas Geschick ist noch nicht einmal eine Werkstatt vonnöten.

Motorgesundheit Teil 3: Kühlwasser

Wasser hat im Verbrennungsraum des Motors natürlich nichts zu suchen, aber in alten Motoren kann es wegen einer undichten Zylinderkopfdichtung aus dem Kühlkreislauf in den Verbrennungsraum gelangen – und so weiter ins Öl (siehe auch Schaum im Öl). Bemerkbar macht sich das häufig durch ein nicht aufhörendes Nebeln aus der Auspuffanlage. Umgekehrt kann es auch passieren, dass Öl- und Treibstoffreste in den Kühlwasserkreislauf gelangen. Ist das passiert, schwimmt auf dem Kühlwasser eine dunkle Schicht aus schmierigen Flüssigkeiten oder der Vorratsbehälter ist verunreinigt. Besonders letzteres Symptom ist ein ziemlich sicheres Anzeichen für eine defekte Zylinderkopfdichtung. Die Reparatur sollte schnell erledigt werden, wenn Sie Ihr Auto weiterhin fahren wollen, ansonsten droht ein kapitaler Motorschaden und das Triebwerk muss ausgetauscht werden.

Eine Reparatur der Zylinderkopfdichtung kann je nach Fahrzeugklasse, Art des Motors und Bauart des Blocks (Stahl/Aluminium) mit 800 bis 1200 Euro zu Buche schlagen. Natürlich ist die Grenze nach oben nahezu offen, aber der Mittelwert liegt bei ca. 1000 Euro.

Eine solche Reparatur kann im Laufe des Lebens eines Autos ein- bis zweimal durchgeführt werden, danach stoßen Werkstätten auf die physikalischen Grenzen des Materials. Hat Ihr Motor bereits eine Reparatur an der Zylinderkopfdichtung hinter sich, sollten Sie sich überlegen, ob es nicht Zeit für etwas Neues oder wenigstens einen Austauschmotor ist.